Queer - Denker

26 April 2006

Das Objekt der Begierde Teil 2

Nach wirklich zähen Verhandlungen und vielen unruhigen Nächten, ist heute endlich eine Entscheidung gefallen………..und zwar gegen uns !!!

Tja was soll ich sagen??
Wo fange ich an, wo höre ich auf ??

So ich schon vermutet habe, kreiste ich am 18.04. den ganzen Tag irgendwie um unser Telefon, wollte nicht das Haus verlassen, um den sehnlichst erwarteten Anruf nicht zu verpassen ( und dies obwohl wir einen Anrufbeantworten haben ). Und was passierte?? Natürlich nichts !! Als am folgenden Tag am späten Nachmittag dann doch das Telefon läutete wurde mein Puls schneller und ich sicherlich viel zu schnell den Hörer abnahm, erklang am anderen Ende der Leitung: “ Hallo Hr. P. , „ Und ich erwartete natürlich Glückwunsch, sie sind Hausbesitzen !! Stattdessen kam nur die Frage: “ Darf ich fragen, was sie beruflich machen? “ Brav und blauäuig antwortet ich Pflichtgemäß. Nach einem kurzen Durchatmen des Makler´s kam: „ Die Eigentümer stellen sich es wie folg vor. Summe X vom Kaufpreis des Hauses in Bar.“ Sprich schwarz und am Staat vorbei. Und schon schossen mir viele und wilde Gedanke durch den Kopf. Wo bekomme ich diese Summe X bloß her ?? Kriegen wir es finanziell irgendwie hin ?? Das ist doch illegal !! Ich versprach das mit meinem Männe zu besprechen und mich schleunigst wieder bei ihm zu melden. Mein Göttergatte, der grade zur Tür rein kam, schaute mich nachdem ich den Hörer aufgelegt hatte erwartungsvoll an. Ich erzählte von dem grad gehörten und wusste eigentlich schon im Vorfelde wie er über diese Sache denken würde. Ich meinerseits versuchte noch mit Möglichkeiten und Argumenten zu kommen, wobei er einfach nur das Geld sah und sieht. Es kam wie es kommen musste, die schwarzen Wolken waren wieder da. Diesmal allerdings lange nicht so schlimm wie beim letzten mal. Kamen zusammen überein, das wir diese Geldfrage um mittlerweile 17:30h nicht mehr endgültig klären würden. Also rief ich den Makler an und teilte ihm wirklich kurz und knapp mit, das wir diese Summe X nicht irgendwo bei uns im Kopfkissen eingenäht Rumliegen hätten und einen endgültige Endscheidung unserer seits erst am nächsten Tag klären könnten. Nun denn, hier rauchten die Köpfe, die Gemüter und ich war verwirrt, mit allem hätte ich gerechnet, aber nicht auf so einen „Handel“.

Ich brauchte Luft…Raum…..Ruhe um klar zu Denken.

Ich mich also in eine Jeans, Pulli, Jacke und Cap gehüllt und ab ging´s in den Volkspark. Fast menschenleer, hier und da ein Nordling-Walker - Jogging Grüppchen, und sehr vereinzelte Herrchens und Frauchens die ihren Vierbeiner ausführten.

Genug Luft zum Atmen.

Nach knapp 1 ½ wieder am Ausgangspunkt angekommen stieg ich relativ Kopfleer in mein Auto. Zum hause angekommen glich die Stimmung dem Wetter draußen……..grau in grau, aber gute Luft. Beide vermieden wir es tunlichst das gewisse Thema anzuschneiden. So lagen wir schließlich dicht an dicht auf unserem Sofa und schauten Fern, ok eher durch das Programm hindurch.

Am nächsten morgen war meine Wut und auch sicher eine gewisse Verzweifelung gewichen. Wir kamen beim Frühstück schnell überein (man lies und staune) das man bis zu einer gewissen Summe mit uns reden könne, aber nicht von dem gewünschten Preis. Gesagt getan. Kurz entschlossen teilte ich dies „unserem“ Makler mit und dieser versprach ich schnell wieder zu melden. Wobei man schnell wohl als relativ sehen muß. Zwei Tage vergingen ohne eine Entscheidung. Am darauf folgenden Tag gegen Mittag rief ich den Makler an, der mich nur schnell Abwimmelte: „es wäre noch keine Entscheidung gefallen, aber er würde sich am Montag bei uns melden.“ So entließ er uns ins Wochenende.

Am Montag 24.04. kam der erwartete Anruf natürlich nicht. Ich übte mich in Geduld, was mir mal besser, mal weniger gelang. Am Dienstag gegen frühen Nachmittag riss bei mir der Geduldsfaden und ich rief direkt im Maklerbüro an. Ein freundliche Frauenstimme teile mir mit, dass die Verhandlungen so gut wie abgeschlossen wären. Ich erklärte ihr, das wir ebenfalls Mitbieter wären und schwups kam sie ins straucheln und ruderte sofort zurück.
„ ähmmm…………..ohhh“ kam vom anderen Ende der Leitung „sie würde den Vorgang ja nicht bearbeiten und könne mir auch nichts genaueres sagen“ Versprach aber, ihren Kollegen meinen Anruf auszurichten und das er mich noch heute anrufen wolle.

Glaube ist doch was schönes, ging’s mir durch den Kopf. Ich fuhr zur Arbeit und wusste, wir sind aus dem Rennen. Nach ca. 45min klingelte tatsächlich mein Handy und der Makler teilte mir sein Bedauern mit – gähn - . Er hätte alles versucht, doch leider haben die Eigentümer anderes entschieden. Sprich, sie haben einfach mehr Schwarzgeld gezahlt. Punkt um. Und unsere Seifenblase war endgültig geplatzt und wir waren mal wieder zu spät.

……….und so beginnt das Spiel von neuen……..


Ich möchte nicht unerwähnt lassen, das ich mich bei allen Daumdrückern wirklich bedanken möchte.

1 Comments:

  • At April 29, 2006, Blogger Queerbeet said…

    Ich wünsche euch viel Erfolg bei der weiteren Suche - nicht aufgeben, es wird sich schon was finden. Leider ist es ja immer so, dass man ein Objekt, das man gern hätte haben wollen, nicht so schnell vergisst und alle anderen Objekte daran misst.
    Wir freuen uns schon auf unser Elbe-Penthouse (www.elbe-penthouse.de).

     

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