Queer - Denker

03 Juli 2006

6 1/2 Hours to Paddington

Der 25.12. ist längst Vergangenheit, als wir diesen Kurztrip von unseren Lieben als wirkliche Überraschung geschenkt bekamen. Aber nun sollte es endlich losgehen.

Donnerstag den 29.06. 16.10h

Koffer ist längst gepackt, Geld gewechselt, Auto ist am Vorabend geholt, damit wir unseren Abflughafen bequem erreichen können. Es geht also los Richtung Hannover Lagenhagen.

Dort angekommen, übersehen wir dieses schlecht organisierte und beschilderte Chaos nicht wirklich. Aber wir schaffen es letzen Endes dennoch. Den Schalter von Air Berlin finden wir problemlos und bekommen unsere Flugtickes. Ab durch die Sicherheitskontrolle, die wirklich streng geworden ist, wie mir auf viel. Gate 12 ist unser Ziel. Dort angekommen haben wir noch genau 30 min bis zum check in. Besseres Timeing geht nicht. Also noch schnell die letzen Zigaretten geraucht und nach einem Kaffee und wirklich leckeren Schinken Brötchen betreten wir das Flugzeug und es geht los Richtung England.

Punktgenau um 19:52h ( Ortszeit!) setzen wir in Stanstedt auf der Landebahn auf. Nach einer kleinen Fahrt mit der Flughafenbahn kommen wir erneut durch zwei weitere Sicherheitskontrollen, holen unseren Koffer vom Förderband und suchen den Abfahrtspunkt des Stansted-Express der uns in die City von London bringen soll. Tickets hierfür haben wir schon an Board der Air Berlin Maschine für „günstige“ 70 € (Hin – und Rückfahrt) gekauft. Dank des Strom an Menschen, die ebenfalls dieses Ziel zu haben scheinen, finden wir den Abfahrtspunkt problemlos und man schaue und staune, eingestiegen und los ging’s.

Die ersten Landschaften Englands ziehen an uns vorüber, wunderschöne Weite und die ersten Gerüche dieses Lands steigen in die Nasen. Die ersten Vorstädte Londons kommen und ich bin erstaunt, wie uncharmant sie sind. Hier und da hängen Englandflaggen an Fenstern und Balkonen. Ähneln eher an Militär Kasernen, alles in Reih und Glied.

Nach ca. 45 min. und rund 55km ruckeln und schunkeln fahren wir im Bahnhof von Liverpool Street ein und haben sofort den Eindruck von Großstadt vor Augen. Wir ziehen unsere Undergroundtickets und machen uns auf den Weg nach Paddington. Hier alles wirklich gut ausgeschildert, so das auch jeder blöde Touri den Weg findet. So fahren wir über Kings Cross – Great Portland Street – Baker Street – Edgware Road unserem Endbahnhof Paddington Street entgegen.

Natürlich erwischen wir den falschen Ausgang und verlaufen uns total. So ziehen wir unseren Koffer kreuz und quer durch die Straßen Londons. Als guter Tourist ist man natürlich vorbereitet und zückt seinen Stadtplan und schnell stellt man fest, dort hätten wir einfach nur rechts abbiegen müssen. Also alles auf Anfang und ziehe da, das Objekt liegt direkt vor unserer Nase. Nach den üblichen Formalitäten haben wir unser Zimmer in Reichweite.

Bezahlt wird hier im voraus, also schieben wir den hierfür vorgesehen Umschlag ( ist ja ein Geschenk) dem Mann am Empfang rüber. Der wiederum nix besseres zu tun hat, als Lautstark das Enthaltene Geld zu zählen und ich quittiere brav den Beleg. Sorry ihr lieben, ich weiß, das war anders geplant. Wir bekommen unseren Schlüssel - 231 Duke of Wellington - ist für uns vorgesehen und steigen in den zweiten Stock. Um ehrlich zu sein, trifft uns ein kleinwenig der Schlag als wir die Tür öffnen. Im Zentrum des ca. 7 m2 großen Raums steht das Bett, was natürlich fast den ganzen Raum ausfüllt. Parktisch gelöst ist es, alles ist vom Bett gut zu erreichen Fernseher, Kleiderschrank und den Fön nicht zu vergessen. Nun denn, wollen ja nicht die Tage im Hotelzimmer verbringen, sondern die Stadt erleben und genießen. Zum schlafen und duschen reicht es allemal.

Es plagt uns einwenig der Hunger, also ziehen wir los und finden eine kleine, italienische Pizzeria nicht weit von unserer Bleibe entfernt. Wir bestellen eine Pizza, einen Salat mit Chicken und zwei Dosen Cola, macht 11,20 Pfund = 16,80 €. Noch schnell in einem kleinen Supermarkt Getränke für die Nacht gekauft, die letzte Zigarette geraucht und so neigt sich dieser Tag dem Ende entgegen, müde und satt fallen wir ins Bett.

Wir haben es 01:55h.